Die Polizei wird bei dem bevorstehenden 109. Hamburger Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli darauf achten, dass die rivalisierenden Fan-Gruppierungen der beiden Fußball-Zweitligisten strikt getrennt bleiben, um mögliche Auseinandersetzungen und Ausschreitungen zu vermeiden.
Wie der Polizeisprecher Holger Vehren betonte, kann das Verhältnis zwischen den Fans beider Mannschaften aufgrund vergangener Ereignisse nicht als freundschaftlich bezeichnet werden. Das Spiel am kommenden Freitag im Volksparkstadion gilt als Hochrisikospiel, und es werden 57.000 Zuschauer erwartet, die das emotionsgeladene Derby verfolgen werden.
Polizei-Unterstützung aus anderen Bundesländern
Um für ausreichende Sicherheit zu sorgen, wird die Polizei ein großes Kontingent an Einsatzkräften mobilisieren und Unterstützung aus anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei erhalten. Die genaue Anzahl der Kräfte konnte Vehren noch nicht bekannt geben.
Auch der angekündigte Bahnstreik am Freitag wird laut Vehren keinen Einfluss auf die Sicherheitslage haben. Die HSV-Fans werden sich ab 15 Uhr am S-Bahnhof Stellingen treffen, während sich die meisten Anhänger des FC St. Pauli auf dem Jungfernstieg versammeln und von dort aus nach Othmarschen fahren werden. Die Anmarschwege zum Stadion werden sich so nicht kreuzen.
Letztes Derby am Millerntor sorgte für Diskussionen
Bei dem letzten Stadtderby im Oktober 2022 rund um das Millerntor-Stadion hatte der Polizei-Einsatz für Diskussionen über die Verhältnismäßigkeit der polizeilichen Maßnahmen gesorgt. Vor allem ein auf Twitter kursierendes Video hatte für Aufsehen gesorgt, das ein massives Vorgehen gegen Fans des FC St. Pauli zeigte. Die Polizei hatte damals 47 Personen in Gewahrsam genommen, die nach dem Spiel wieder freigelassen wurden. Insgesamt waren 1.445 Polizisten im Einsatz.